Grundsätzlich sollte Dein Text gut lesbar gestaltet sein. Typographie dient (für uns) genau nur diesem einen Zweck: die Lesbarkeit zu optimieren. Hierfür gibt es eine Reihe an Formalia, die sich schlichtweg im Laufe der Zeit bewährt haben. Die wichtigste Regel ist, daß ein Text mit einer Laufbreite von 60-80 Zeichen pro Zeile das Auge am wenigsten ermüdet. Alles weitere kann daraus, ein DIN A4-Blatt als Ausgabemedium vorausgesetzt, abgeleitet werden:

  • Schriftgröße: 11 pt;
  • Zeilenabstand: mind. 13 pt;
  • linker Rand: 3 cm; rechter Rand: 3 cm; unten: 3 cm; oben: 2 cm.

Mit diesen drei Einstellungen ist der sogenannte Satzspiegel, also das Rechteck, welches auf dem Papier grau mit weißem Rand erscheint, definiert: Der Text läuft mit einem idealen Zeilensprung und wirkt ein wenig der Schwerkraft entgegen, ermüdet die Augen also nicht in Richtung unteren Blattrand.

Zweitens sollte die Binnengliederung des Textes klar erkennbar sein, denn diese bildet die Logik der Argumentation ab. Absätze im Text entsprechen argumentativen Sinneinheiten und steigern damit die Lesbarkeit. Entsprechend besteht im Regelfall ein Kapitel aus mehreren Seiten, eine Seite aus mehreren Absätzen, ein Absatz aus mehreren Sätzen. Sätze bilden die Argumention ab. Absätze verbinden die Argumentation zu einer Sinneinheit. Kapitel wiederum erörtern eine Fragestellung anhand dieser Sinneinheiten.

Der Rest ist dann Kleinkram, also nicht mehr essentiell wichtig für die Logik eines Textes, aber doch hilfreich im Sinne einer guten Lesetypographie:

  • längere Zitate werden eingerückt, ohne Anführungszeichen und exakt so wie in der verwendeten Quelle geschrieben;
  • Fußnoten werden kleiner gesetzt (in der Regel 10 pt mit Zeilenabstand mind. 12 pt);
  • die Seitenzählung beginnt mit der ersten Textseite;
  • Bibliographische Angaben sind einheitlich zu formatieren, was am besten dem Computer überläßt;
  • Hervorhebungen sollten kursiv gekennzeichnet werden, damit sie nicht mit Zitaten verwechselt werden;
  • Mikrotypographie beachten: gleiche Anführungzeichen verwenden, Streckenstriche sind keine Bindestriche, vor Satzzeichen gibt es keine Leerzeichen etc.