teaching
Laufende und geplante Lehrveranstaltungen.
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Einführung in die Materielle Kulturforschung (VL)
Materielle Kulturforschung als historische Disziplin umfasst drei Elemente: Fakten, Quellen und Strukturen. Also erstens ein verlässliches Wissensfundament an Fakten, von dem ausgehend neue Dinge, Fragen und Probleme erschlossen werden können. Das Wissen um Fakten verhindert willkürliche Deutungen und Interpretationen. Zweitens ist die Kenntnis kanonischer Quellentexte der Kulturgeschichte und die Fähigkeit zu deren Analyse wichtig. Denn erst dadurch wird historischen Akteuren ein eigener Stellenwert zugeordnet, dessen Differenz zur Gegenwart bestehen bleibt und als solcher produktiv werden kann. Und drittens müssen Strukturen, Ideen und Mentalitäten verhandelt werden. Diese ermöglichen es, das Vergangene mit Blick auf kulturelle Gegenwarten zu untersuchen bzw. genealogische Erklärungen für Gegenwärtiges zu finden.
Teilnahme: Der Besuch dieser Einführungsvorlesung setzt keine Studienleistungen voraus. Die Vorlesung findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 15.10.2024. Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im zugehörigen Moodle-Kurs mit dem Passwort »Praeludium« an. Studierende anderer Universitäten oder aus dem ÜWP-Bereich, die über Agnes eine negative Teilnahmeinformation erhalten haben, können die Vorlesung trotzdem besuchen.
Prüfungen: Ein Teilnahmeschein kann durch regelmäßige Teilnahme (3 LP) erworben und zusätzlich eine Modulabschlussprüfung durch eine Klausur (4 LP) abgelegt werden. Im ÜWP-Bereich ist es möglich, durch Extraleistungen weitere LP nach individueller Absprache (1 LP durch frei gewählte Zusatzlektüre mit einseitigem Kurzbericht, mehr LP in Form einer schriftlichen oder multimedialen Arbeit entsprechend Aufwand) zu erwerben. Die Absprache erfolgt jeweils nach den Vorlesungen oder innerhalb der Sprechstunde. Studierende, deren ÜWP-Veranstaltung nicht in Agnes eingetragen ist, melden sich bitte mit ihrer Matrikelnummer bei Frau Gaedicke (christiane.gaedicke[at]rz.hu-berlin.de), damit diese in Agnes nachgetragen werden kann.
Agnes-Eintrag Agnes-Eintrag ÜWP Moodle-Kurs Vorlesungsplan
VL Di. wöchentlich 14–16 Uhr, 2091/92, UDL 6
BA-Modul 1: Texte – Bilder – Dinge
Begleitseminar zur Vorlesung »Einführung in die Materielle Kulturforschung« (SE)
Ziel des Begleitseminars ist die Vertiefung der Inhalte und Fragen aus der Vorlesung. Im Zentrum jeder Sitzung steht die verpflichtende Lektüre und gemeinsame Diskussion eines Basistextes. Hiervon ausgehend können eigene Fragestellungen und spezifische Themen vertieft werden. Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit ausgewählten Texten und eine Liste mit weiterführender Forschungsliteratur bereitgestellt.
Teilnahme: Der Besuch dieses Begleitseminars setzt keine Studienleistungen voraus. Der parallele Besuch der Vorlesung wird stark empfohlen. Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 16.10.2024. Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im zugehörigen Moodle-Kurs mit dem Passwort »Praeludium« an.
Prüfungen: Ein Teilnahmeschein kann durch regelmäßige Teilnahme (3 LP) erworben wie auch eine Modulabschlussprüfung durch eine Klausur (4 LP) abgelegt werden.
Agnes-Eintrag Agnes-Eintrag ÜWP Moodle-Kurs Vorlesungsplan
SE Mi. wöchentlich 10–12 Uhr, 0.07, GEO 47
BA-Modul 1: Texte – Bilder – Dinge
Bachelor-Kolloquium (CO)
Das Bachelor-Kolloquium begleitet die Konzeption und das Verfassen der ersten wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Ziel ist es, Studierende bei der Themenfindung, Themeneingrenzung und Ausarbeitung ihrer Bachelorarbeiten zu unterstützen und ein Forum für den Austausch bereitzustellen.
Teilnahme: Das Kolloquium findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 16.10.2024. Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im zugehörigen Moodle-Kurs mit dem Passwort »Impromtu« an.
Prüfungen: Im Kolloquium kann ein Teilnahmeschein durch regelmäßige Teilnahme (3LP) erworben werden.
CO Mi. wöchentlich 14–16 Uhr, 4.30, GEO 47
BA-Modul 9: Abschlussmodul
James Bond – Ein Nachruf auf die Modern (SE)
Das James Bond-Narrativ gehört zum Kernbestand filmischer Entwürfe einer europäischen Moderne (Dipper). Zwischen 1962 und 2021 inszenieren die 25 Kinofilme unterschiedlich Modernitätskozepte, die Antworten auf das Bewusstsein ihrer eigenen kontingenten Historizität (Landwehr) und zugleich Transzendenzressource (Hänseroth) geben. Im Verlauf der permanenten Aktualisierung dieser Antworten tritt aber auch deren Historizität zu Tage (Koselleck): James Bond veraltet, löst sich immer wieder selbst ab und wird in Drehbüchern und Regie beständig rekonfigiert (Belasco). Am Beispiel des James Bond-Narrativs eröffnet das Seminar die Möglichkeit, Fortschritt als eine historische Variable zunehmend problematischerer Vergangenheiten zu reflektieren (Beck, Luhmann), während vormals verbindliche Zukunftsnarrative im Laufe der Zeit ihre Bindungskraft verlieren (Lyotard).
Teilnahme: Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 17.10.2024. Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im zugehörigen Moodle-Kurs mit dem Passwort »Etude« an.
Prüfungen: Im Seminar kann ein Teilnahmeschein durch regelmäßige Teilnahme (3 LP) erworben werden. Eine Modulabschlussprüfung ist in Form einer Hausarbeit (4 LP) möglich.
Agnes-Eintrag Agnes-Eintrag ÜWP Moodle-Kurs Seminarplan
SE Do. wöchentlich 12–14 Uhr, 0.07, GEO 47
MA-Modul 3: Kulturen des Wissens
Forschungskolloquium (FK)
Das Kolloquium richtet sich an Masterstudierende und Promovierende. Gemeinsam diskutiert werden mögliche Forschungsfragen und -strategien, Theorie- oder Gegenstandsprobleme, bereits geschriebene Entwürfe oder Kapitel aus den eigenen Arbeiten oder auch wichtige Grundlagenliteratur.
Teilnahme: Der Besuch des Kolloquiums ist nur nach persönlicher Anmeldung möglich. Als Termin für die erste Sitzung zur gemeinsamen Planung des weiteren Semesters ist der 21.10.2024 vorgesehen.
CO Mo. 14tgl. 14–16 Uhr, 4.30, GEO 47
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Urbane Zukünfte und Vergangenheiten. Berlin im Film (SE)
Die Geschichte der Metropole spiegelt sich im Medium des Kinos. In besonderem Maße gilt dies auch für Berlin. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierte sich Berlin als filmische Zukunftsmetropole. Bereits frühe Stummfilme generierten mediale Stadtbilder und konstruierten einen Mythos Berlin. Die Stadt war und ist dabei nicht nur Schauplatz und Kulisse. Vielmehr wurde sie selbst zur Hauptdarstellerin und Figur, in der Zukunftsentwürfe überhöht, kritisiert, fetischisiert oder als gescheitert dargestellt werden.
Das Seminar wird zunächst in die Grundlagen der kulturwissenschaftlichen Filmanalyse einführen. Darauf aufbauend, werden ausgewählte Berlin-Filme exemplarisch und mit Blick auf die in ihnen reflektierten historischen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Transformationsprozesse untersucht. Die Filmauswahl beinhaltet kanonische Filme wie »Berlin – Die Symphonie der Großstadt« (1927), »Menschen am Sonntag« (1930) bis hin zu filmischen Gegenwartskonstruktionen wie »Die Fremde (2010)«, »Berlin Alexanderplatz« (2020) oder »Ich bin dein Mensch« (2021).
Teilnahme: Der Besuch dieses Seminars setzt keine Studienleistungen voraus. Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 16.4.2025. Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im zugehörigen Moodle-Kurs mit dem Passwort »Sonate« an.
Prüfungen: Ein Teilnahmeschein kann durch regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Filmreferats (3 LP) erworben wie auch eine Modulabschlussprüfung durch eine Hausarbeit (4 LP) abgelegt werden.
SE Mi. wöchentlich 10–12 Uhr
BA Kuwi Modul 1: Texte – Bilder – Dinge
Turn! Turn? Turn! Einführung in die Geschichte der Paradigmenwechsel (SE)
Spätestens seit dem linguistic turn der 1960er Jahre scheint sich der Pulsschlag geistes- und naturwissenschaftlicher Paradigmenwechsel stetig zu erhöhen. Musste man sich gestern noch zwischen semiotic, iconic oder pictorial turn entscheiden, folgen andere längst dem material turn, während einige noch dem performative turn hinterher hängen. Zugleich suchen Forschungsprojekte in der Gestaltwende eine Alternative zum langsamen Verblassen des Anthropozäns, während dieses längst im Kapitalozän, Plantagozän oder Chthuluzän seine nächsten Runden dreht. Angesichts der Kurzatmigkeit dieser Windungen und Wendungen vergisst man jedoch leicht, dass wir heute womöglich noch immer im Zeichen der kopernikanischen Wende stehen.
Ausgehend von der Grundfrage, wie sich überhaupt Paradigmenwechsel manifestieren bzw. retrospektiv konstruiert werden, möchte das Seminar eine Orientierung in der Geschichte der Paradigmenwechsel vermitteln. Hierzu sollen zunächst die geschichtsphilosophischen Grundlagen und Modelle der Strukturierung von Wissens- bzw. Wissenschaftsgeschichte vermittelt werden. Anhand einschlägiger Texte werden anschließend die wichtigsten Paradigmenwechsel und deren Voraussetzungen erarbeitet.
Teilnahme: Der Besuch dieses Seminars setzt keine Studienleistungen voraus. Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 15.4.2025. Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im zugehörigen Moodle-Kurs mit dem Passwort »Ballade« an.
Prüfungen: Ein Teilnahmeschein kann durch regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Referats (3 LP) erworben wie auch eine Modulabschlussprüfung durch eine Hausarbeit (4 LP) abgelegt werden.
SE Di. wöchentlich 14–16 Uhr
BA Kuwi Modul 4: Wissen – Strukturen – Medien
Bachelor-Kolloquium (CO)
Das Bachelor-Kolloquium begleitet die Konzeption und das Verfassen der ersten wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Ziel ist es, Studierende bei der Themenfindung, Themeneingrenzung und Ausarbeitung ihrer Bachelorarbeiten zu unterstützen und ein Forum für den Austausch bereitzustellen.
Teilnahme: Der Besuch des Kolloquiums setzt den erfolgreichen Abschluss des Einführungsmoduls sowie der Module 1–4 voraus. Das Kolloquium findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 16.4.2025.
Prüfungen: Im Kolloquium kann ein Teilnahmeschein durch regelmäßige Teilnahme (3 LP) erworben werden.
CO Mi. wöchentlich 14–16 Uhr
BA Kuwi Modul 9: Abschlussmodul
Das nukleare Zeitalter
Das Atomzeitalter begann mit der Entdeckung der Radioaktivität am Vorabend des 20. Jahrhunderts und dauert bis in die Gegenwart. Die Technologien, die Menschen entwickelt haben, um die von Atomkernen freigesetzte Energie und Teilchen zu untersuchen und zu nutzen – darunter Atomwaffen und Atomkraft, aber auch viele andere Anwendungen in Industrie und Medizin – haben dieses Zeitalter geprägt. Dieser Kurs untersucht die wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Probleme, mit denen die Menschheit im nuklearen Zeitalter konfrontiert war und ist. Er problematisiert außerdem, wie gegenwärtige Gesellschaften mit dem bestehenden nuklearen Erbe umgehen. Das Seminar ist eine Kooperation zwischen der Kulturwissenschaft der HU Berlin und der Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin, an der Mark Walker im Sommersemester als Gastwissenschaftler situiert ist, und findet an der TU Berlin statt.
Teilnahme: Der Besuch dieses Seminars setzt keine Studienleistungen voraus. Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt und beginnt am 17.4.2025. Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im zugehörigen Moodle-Kurs mit dem Passwort »Etude« an.
Prüfungen: Im Seminar kann ein Teilnahmeschein durch regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Referates (3 LP) erworben werden. Eine Modulabschlussprüfung ist in Form einer Hausarbeit (4 LP) möglich.
Literatur:
- Bensaude-Vincent, Bernadette; Boudia, Soraya; Sato, Kyoko (Hrsg.) 2022: Living in a nuclear world. From Fukushima to Hiroshima. London: Routledge.
- Melosi, Martin V. 2012: Atomic Age America. London: Routledge.
SE Do. wöchentlich 14–16 Uhr
MA Kuwi Modul 3: Kulturen des Wissens
Forschungskolloquium (FK)
Das Kolloquium richtet sich an Masterstudierende und Promovierende. Gemeinsam diskutiert werden mögliche Forschungsfragen und -strategien, Theorie- oder Gegenstandsprobleme, bereits geschriebene Entwürfe oder Kapitel aus den eigenen Arbeiten oder auch wichtige Grundlagenliteratur.
Teilnahme: Der Besuch des Kolloquiums ist nur nach persönlicher Anmeldung möglich. Als Termin für die erste Sitzung zur gemeinsamen Planung des weiteren Semesters ist der 28.4.2025 vorgesehen.
CO Mo. 14tgl. 14–16 Uhr
MA Kuwi Modul 9: Abschlussmodul